Information des Schweizer Tierschutz STS: Tierwohl im Detailhandel

Kategorie: Medienmitteilungen

Basel, 17.10.16 – Der aktuelle Report «Tierwohl im Detailhandel 2015/2016» des Schweizer Tierschutz STS zeigt: Erfreulicherweise nehmen die Schweizer Konsumgewohnheiten zunehmend Rücksicht auf das Tierwohl.

Der Detailhandel stellt für das Tierwohl nebst der Agrarpolitik und der Tierschutzgesetzgebung den grössten Einflussfaktor dar. Für den Tierschutz in den Ställen, auf Transporten und in Schlachthöfen ist es von entscheidender Bedeutung, ob und wie ein Unternehmen seine Verantwortung wahrnimmt. Der Schweizer Tierschutz STS untersuchte zum wiederholten Mal den Stellenwert des Tierschutzes im Lebensmittelhandel. Die nun publizierten Ergebnisse beziehen sich auf eine STS-Umfrage bei Schweizer Detaillisten im Winter 2015/2016.

Fleisch, Eier und Milch aus tierfreundlicher Haltung?

Mengenmässig am meisten sogenanntes Labelfleisch setzen die beiden Grossverteiler Migros und Coop um. Bei den beiden Marktführern ist heute rund die Hälfte der Fleischsorten Kalb, Rind, Schwein und Geflügel aus Label-Produktion.

Das Beispiel der Grossen und die zunehmende Nachfrage nach Produkten aus tierfreundlicher Haltung haben auch andere Detaillisten motiviert, verstärkt auf Labelprodukte zu setzen. Sehr konsequent haben dies Volg und Manor in den letzten Jahren getan. Aber auch Spar, Lidl und Aldi zeigen entsprechende Anstrengungen.

Bei Freiland- und Bioeiern setzen Coop (mit 65 Prozent) und Migros (mit 60 Prozent) am meisten um, erfreulicherweise alles Schweizer Herkunft. Bei Coop stammen ausserdem 82 Prozent der Bodenhaltungseier aus der Schweiz.

Für mehr Tierwohl bei der Milcherzeugung haben jahrzehntelang ausschliesslich Biobetriebe gesorgt. Coop hat die Anstrengungen dieser Bauern am konsequentesten unterstützt und setzt schweizweit am meisten Biomilch und Bio-Milchprodukte ab.

Mehr Informationen:

STS-Report «Tierwohl im Detailhandel 2015/2016» online unter www.essenmitherz.ch