Hier finden Sie einige Ratschläge zur artegerechten Katzenhaltung. Ausführliche Informationen finden Sie auch in der Broschüre des Dachverbandes Schweizer Tierschutz STS.
Auslauf oder Wohnungskatze?
Wann immer möglich, sollten Katzen mit Auslauf in einen Garten oder ins Freie gehalten werden. Nur so können sie sich physisch und geistig wirklich entfalten. Unter gewissen Voraussetzungen spricht jedoch nichts gegen die Wohnungshaltung: Wenn man mehr als eine Katze hält, die Katzen noch nie draussen waren, die Wohnung gross genug ist (mindestens 3-4 Zimmer und einen gesicherten Balkon) und man bereit ist, diese nach den Bedürfnissen der Katze einzurichten. Katzen sind aufgeweckte Tiere, welche Bewegung und eine Umgebung zum Erkunden lieben. In einer Wohnung sind sie schnell unterfordert und bleiben stehen.
Auch Katzen, welche bisher ausschliesslich in einer Wohnung gelebt haben, können sich an ein Leben mit Auslauf gewöhnen. Eine Katze, welche bisher Auslauf hatte, sollte hingegen niemals nachträglich als Wohnungskatze gehalten werden!
Wenn die Katze Auslauf hat, empfehlen wir dringend einen Chip und/oder ein Halsband mit Click-Safe-Sicherung.
Chip oder Halsband?
Am besten Beides! Der Chip erlaubt eine zweifelsfreie Identifikation Ihrer Katze, falls sie einmal verloren geht und beim Tierarzt oder einem Tierheim abgegeben wird. Dank einem Halsband (mit Ihrer Telefonnummer) können hingegen Nachbarn oder andere Personen, die auf Ihre Katze treffen, erkennen, wem das Tier gehört und Sie anrufen, falls etwas sein sollte. Am besten ein Halsband mit Reflektoren, damit Autofahrer die Katze besser sehen können. ACHTUNG Strangulierungsgefahr: Ein Katzenhalsband muss unbedingt über einen Sicherheitsmechanismus verfügen, also automatisch aufgehen, falls ihr Katze damit irgendwo hängen bleibt.
Beim Mikrochip, kurz Chip, handelt es sich um einen Transponder in der Grösse eines Reiskorns, der vom Tierarzt im Halsbereich des Tieres implantiert wird. Dessen Zahlencode kann mit einem Lesegerät ermittelt werden. Nur mit dem Chip kann Ihre Katze im Notfall eindeutig identifiziert werden. Die Möglichkeit der Identifikation von Katzen auf diese Art und Weise hilft ausserdem langfristig mit, den Probleme mit den tausenden verwilderten Streunerkatzen entgegenzuwirken (mehr Infos auch unter „Kastrationsaktionen“).
Tipps zur Ernährung und Fütterung
Reichen Sie nebst hochwertigem Nassfutter zusätzlich Premiumtrockenfutter. Abwechslung ist gut für eine robuste Gesundheit: Nass- und Trockenfutter, dazu gelegentlich frisches Fleisch (gekocht und nicht gewürzt), Fisch, Quark, Hüttenkäse oder Katzenmilch. Im Handel gibt es für jede Situation und Katze ein abgestimmtes Futter, lassen Sie sich beraten. Eine gesunde Ernährung erspart manchen Arztbesuch. Ausserdem gilt es folgendes zu beachten:
- Stellen Sie stets frisches Wasser zur Verfügung, am besten NICHT direkt neben dem Futternapf
- Der Futternapf sollte an einem ruhigen Platz stehen. Katzen fressen gerne ungestört.
- Wenn möglich immer zur selben Zeit füttern, besser mehrmals kleinere Portionen.
- Futter zimmerwarm und nie direkt aus dem Kühlschrank geben
- Futter immer frisch servieren. Idealerweise füttern Sie so viel, dass nichts mehr übrig bleibt. Bald kennen Sie Ihre Katze so gut, dass Sie wissen, welche Menge sie aufessen mag.
- Wenn Ihre Katze gesund ist und keine fremden Katzen Zugang zum Fressgeschirr haben, brauchen Sie den Futternapf nur ab und zu mit Reinigungsmittel zu waschen. Ansonsten reicht heisses Wasser zum Reinigen. Katzen haben einen sehr sensiblen Geschmacks- und Geruchssinn, Rückstände von Putzmitteln sind für sie unangenehm und ungesund.
- Nahrung für Menschen, insbesondere industriell gefertigte Lebensmittel, sind für Katzen generell ungeeignet und ungesund.
- Nichts spricht dagegen, Ihre Katze mit einem Leckerli zu verwöhnen. Das bleibt aber besser eine freudige und genussvolle Ausnahme.
- Bei Übergewicht lassen Sie Ihre Katzen nicht hungern. Dies kann zu grösseren Gesundheitsproblemen führen, als das dick sein an sich. Lassen Sie die Katze vom Tierarzt untersuchen und besprechen Sie mit ihm das weitere Vorgehen.
Die ideale Katzentoilette
Je grösser desto besser. Die Katze muss sich problemlos darin bewegen können. Bei mehreren Katzen sollten auch mehrere Toiletten zur Verfügung stehen. Meist sind die offenen Kistchen beliebter als die geschlossenen. Gerade wenn mehrere Katzen in einem Haushalt leben, haben sie auf diese Weise auch beim Toilettengang den Überblick.
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