Das Geschäft mit Tieren aus dem Internet

Kategorie: Aktuelles

Der illegale Tierhandel im Internet boomt nach wie vor. Das Geschäft mit dem Kauf und Verkauf von Tieren auf Kleinanzeigenplattformen hat sich zu einem ernstzunehmenden Problem entwickelt welches nach wie vor wächst und gedeiht. Auf diversen Portalen werden Haustiere, sowie gefährdete Tierarten illegal gehandelt. Die Tierschutzgesetze sind von Land zu Land unterschiedlich aufgesetzt, so dass unseriöse Züchter und Privatanbieter leichtes Spiel haben. Geschäfte werden grenzüberschreitend abgewickelt, Tiere werden nicht artgerecht gehalten und behandelt und Menschen werden betrogen. Sowohl für die Seitenbetreiber, als auch für Kunden ist es oft sehr schwierig, legale von illegalen Aktivitäten und Angebote  zu unterscheiden.

Vorsicht bei der Auswahl
Herzzerreissende Bilder von Tierkindern, süsse Welpenbilder oder Bilder von einsamen Tierbabies wecken Emotionen in uns und trüben oft unser vernünftiges und logisches Denken. Spontankäufe sind daher unbedingt zu vermeiden. Welches Tier zu einem selber und zu den Lebensumständen passt sollte vorgängig stets genau durchdacht und geplant werden.

Seriosität des Züchters/Anbieters
Ob es sich um seriöse Züchter und Anbieter handelt kann man nur vor Ort und mit eigenen Augen am besten feststellen. Es empfiehlt sich das Tier vorab zu besuchen und sich zu vergewissern, dass es artgerecht und liebevoll behandelt und betreut wird. Seriöse Züchter werden nichts gegen einen vorgängigen Besuch haben. Auch eine Mitgliedschaft bei einem Zuchtverband oder einer Züchtervereinigung kann nicht schaden.

Gesundheit des Tieres
Das Tier sollte in einem guten Gesundheitszustand sein. Die Augen, Schleimhäute, Nase, Ohren und das Fell sollten einen guten Eindruck machen und keine Entzündungen, Rötungen oder Ausfluss aufweisen. Es sollte bereits veterinärmedizinisch untersucht worden sein und Dokumente besitzen. Da es unseriös wäre ein Tier zu früh von der Mutter und den Geschwistern zu trennen sollte das Alter dokumentiert und das Tier auch dementsprechend geimpft und getestet worden sein. Über mögliche Vorerkrankungen oder Besonderheiten sollte der Züchter/Anbieter stets Auskunft geben.
Dass ein Tier in den ersten Wochen und Monaten, nachdem man es bei sich aufgenommen hat auch mal krank werden kann, kann passieren. In diesem Fall sollte der Züchter/Anbieter informiert werden und am besten sollte bereits vorgängig abgeklärt werden wer für die möglichen Behandlungskosten beim Tierarzt aufkommen soll. Dies gilt nicht bei später entstandenem Durchfall, kleinen Erkältungen oder frisch zugezogenen Verletzungen.

Augen auf beim Preis
Wenn Tiere zu einem Spottpreis angeboten werden sollte dies stets ein Alarmsignal sein. Für ein gut versorgtes Tier mit den nötigen Dokumenten kann man grundsätzlich keinen Billigpreis verlangen. Der Kauf sollte mit einem angemessenen Kaufvertrag abgeschlossen werden. Seriöse Züchter verfügen meist über solche Verträge und oft ist dort sogar eine Klausel die besagt, dass das Tier unter gewissen Umständen sogar zurückgebracht werden kann, anstatt es weiterzuverkaufen.

Wir raten grundsätzlich ab von Tierkäufen im Urlaub, finden lebende Tiere im Internet anzubieten und zu kaufen sehr problematisch und würden Menschen, die sich ein Haustier wünschen stets dazu raten, ein Tier aus einem Tierheim oder von einer Tierschutzorganisation zu adoptieren. Dass Tiere krank werden oder etwas passiert kann auch dort nicht ausgeschlossen werden. Der ganze Ablauf ist jedoch seriös und transparent und Rücksprachen für Rat und Tipps gewährleistet.