Die Region ist im Festfieber! Am Wochendende werden hunderttausende Besucher am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Pratteln erwartet. Aus Sicht der betroffenen Tiere ist das leider keine besonders gute Nachricht. Salopp als Lebendpreise bezeichnet und als Teil des Gabentempels ausgestellt, harren sie bereits Wochen vor dem Anlass auf dem Festgelände aus.
Aus Tierschutzsicht ist die Vergabe von Lebewesen als Preise generell fragwürdig. Das Argument, dass diese Tradition einfach dazu gehört, ist unserer Meinung nach nicht haltbar. Die Gesellschaft sollte in der Lage sein, Traditionen, trotz aller Folklore und Nostalgie, der Zeit anzupassen und zu verbessern. Aber wenn schon Tiere für die Unterhaltung der Menschen im Einsatz sein müssen, sollte die Belastung so klein wie möglich sein. Leider ist dies beim ESAF aus Sicht des Tierschutzbundes nicht der Fall.
Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Tiere – darunter trächtige Mütter und junge Fohlen – bereits zwei Wochen vor dem Anlass auf dem Gelände auf diese Weise ausgestellt sein müssen. Sie harren aus in kleinen Verschlägen, kurz angebunden, Tag und Nacht inmitten des Festtrubels, ohne Auslauf und ohne Rückzugsmöglichkeit. Dieser Umgang ist alles andere als artgerecht und missachtet die Würde der Tiere.
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