Büsi Tills schwerer Start ins Leben. Eine Weihnachtsgeschichte

Kategorie: Medienmitteilungen

Katzenjunge Till ist einer von vielen, die diesen Sommer im Katzenheim des Tierschutzbundes Basel Regional in Muttenz zur Welt gekommen sind. Sein Start ins Leben war aber ein besonderer. Seine Geschichte zeigt einen eindrücklichen Ausschnitt aus der regionalen Tierschutzarbeit, die Tag für Tag neue Herausforderungen mit sich bringt und von allen Beteiligten viel Einsatz, sorgfältiges Abwägen und vor allem Herzblut erfordert.

Die Katzenwelpen Tina, Tami, Till, Teo und Toni wurden im August im Katzenheim des Tierschutzbundes Basel Regional in Muttenz geboren. Ihre Mutter war so stark verwildert, dass bereits der Blickkontakt mit einem Menschen bei ihr Panik auslöste. Sie stammt aus einer wild lebenden Katzenpopulation aus dem Basler Quartier St. Johann und ist wegen ihres schlechten Zustands ins Katzenheim gekommen. Die ungewohnte Situation löste bei ihr grossen Stress aus und sie wurde aggressiv. Verwilderte Katzen können nicht mehr in menschlicher Obhut leben, daher wurde sie – wie üblich in solchen Fällen – medizinisch versorgt, kastriert und an ihrem vertrauten Platz wieder freigelassen. Zuerst aber konnte sie ihre Jungen in Ruhe und Sicherheit im Katzenheim gebären und aufziehen.

Sorgenkind Till
Bei den ersten Gesundheitskontrollen wurde festgestellt, dass eines der Welpen, Till, ein deformiertes Hinterbein hat. Abklärungen beim Tierarzt ergaben Anzeichen, dass das Beinchen amputiert werden muss. Die Pfleger und Tierärzte entschieden aber noch abzuwarten, in der Hoffnung, dass es sich mit dem Wachstum noch normalisieren würde. Soweit kam es aber nicht, das deformierte Bein behinderte das Katzenkind immer mehr in seiner Entwicklung.

Nach weiteren Tierarztbesuchen war klar, dass das Bein baldmöglichst abgenommen werden muss. Till war mittlerweile fast vier Monate alt und das Team des Tierschutzbundes Basel Regional entschied, wie bei jedem Tier möglichst alles zu tun, um ihm ein unbeschwertes und schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Dies obwohl die finanzielle Belastung für den kleinen Verein in so einem Fall enorm ist. Mahena Haizmann, Geschäftsführerin des Tierschutzbundes erläutert: «Es ist unsere Aufgabe und Pflicht, uns mit aller Kraft für jene Tiere einzusetzen, die Hilfe brauchen und für die sonst niemand Verantwortung übernimmt. Auch wenn das manchmal aufwändig ist». Die Arbeit des gemeinnützigen Vereins wird vollständig durch Spenden und eigene Dienstleistungen finanziert.

Ein neues Leben auf drei Beinen
So kam es, dass Till im November den Termin zur Amputation hatte. Für die Tierpfleger ein Tag zwischen Hoffen und Bangen. Die Erleichterung war gross, als die Nachricht kam, dass die Operation gut verlaufen war. Wenige Tage später kehrte Till zurück ins Katzenheim. «Wir staunten nicht schlecht, wie gut es Till ging und wie problemlos er mit der neuen Situation umging – als «Dreibeiner» war er nicht mehr zu bremsen. Das schönste Geschenk in der Adventszeit war, dass wir für Till schon bald ein wunderbares Zuhause finden konnten, zusammen mit dem süssen Findelbüsi Läggerli», so Mahena Haizmann.

Die beiden durften bereits umziehen und fühlen sich bei ihrer neuen Familie sichtlich wohl. Mahena Haizmann: «Wir vom Tierschutzbund sind immer wieder dankbar für die vielen lieben Mitmenschen, die heimatlosen Tieren eine Chance auf ein neues Leben geben. Damit tun sie auch etwas für die Allgemeinheit, entlasten uns als gemeinnützigen Verein und ermöglichen erst die tägliche Arbeit für die unzähligen hilfsbedürftigen Tiere in der Region». Auch Tills Geschwister haben mittlerweile ein liebevolles Zuhause gefunden.

Till vor der OP