Silvester: Tiere und der Jahreswechsel

Kategorie: Aktuelles

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und viele planen eine Silvesterfeier mit Freunden und Familie. Und was bei vielen nicht fehlen darf ist laute Musik, Feuerwerk und Kracher. Doch was für uns Menschen eine wunderbare Art ist das alte Jahr zu verabschieden und das neue Willkommen zu heissen, bedeutet für unsere vierbeinigen Wegbegleiter und für Hof und Waldtiere regelrechter Stress.
Die bunte und laute Kulisse, in der wir unsere Vorsätze und Wünsche für das neue Jahr zelebrieren gehört für uns dazu. Doch die Feuerwerks- und Knallkörper die wir dabei in die Luft jagen, können Tiere oft nur schwer zuordnen und verstehen. Während es draussen blitzt, knallt und kracht und sich die einen überfordert zurückziehen, können die Geräuschkulisse, der Lärmpegel und die dabei entstehende Rauchbildung andere in regelrechte Panik versetzen. Denn die meisten Tiere verfügen über ein wesentlich feineres Hör- und Geruchssystem als wir Menschen und reagieren in vielen Fällen mit Angst, Panik oder sogar mit Flucht. Das führt dazu, dass Jahr für Jahr Tiere ausreissen, auf der Suche nach Unterschlupf und Schutz, um daraufhin von ihren Familien als vermisst und verloren gemeldet zu werden.

Anzeichen und Symptome bei Stress
Hunde: Geweitete Pupillen, starkes Hecheln, angelegte Ohren, nervöses Hin- und Herlaufen, Appetitverlust, Durchfall, Erbrechen, zittern, jaulen, verstecken.
Katzen: Nachlassen des Spieltriebes, Verstecken in dunklen Ecken oder unter Sofa und Bett, Abwehrmechanismen wie fauchen und kratzen gegenüber Menschen und Artgenossen, Appetitverlust, Durchfall, Erbrechen.
Kaninchen, Meerschweinchen & Co.: Zurückziehen und verstecken, Appetitverlust, Körperstarre, zittern.
Hof- & Waldtiere: Ungewöhnlich nervöses oder atypisches Verhalten, Appetitverlust, Ausbruchsversuche bei Hof- und Weidetieren, respektive Erstarren oder Fluchtverhalten bei Waldtieren.

Der Tierschutzbund Basel Regional appelliert daher an die Vernunft von Tierhalter.

  • Haustiere haben bei solchen Festlichkeiten nichts in mitten gedrängter Menschenmassen und gezündeten Raketen zu suchen. Lassen Sie deshalb Hund und Katze für diese Zeit bei geschlossenen Fenstern in den eigenen vier Wänden.
  • Für sehr ängstliche und sensiblen Tiere können zuhause zusätzliche dunkle und gemütliche Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden.
  • Feuerwerkskörper niemals auf dem Balkon zünden, sondern immer nur unter freiem Himmel. Aber Vorsicht: Auch in offenem Gelände keine Feuerwerkskörper in der Nähe von Ställen, Wäldern und weidenden Tieren in die Luft jagen. Nicht zuletzt auch wegen der Brandgefahr.
  • Trotz ausgelassener Feierlaune die Vernunft walten lassen und wenn möglich Feuerwerke ohne filmreife Knalleffekte vorziehen.

Wir wünschen allen Zwei- und Vierbeinern ein stressfreies Fest zum Jahresende, einen sicheren Rutsch und für 2018 nur das Beste.